Auswanderung
von Peter Maas (1803-1877) aus Feyen, Lehrer in Steinbach nach
Nordamerika
Besuch aus
Amerika
Catherine Laden aus der
Großstadt Dayton in Ohio stammt von der Familie
Peter Maas aus Feyen bei Trier ab. Im Jahr 1862 wanderte ihr
Vorfahr Peter
Maas mit der ganzen Familie in die Neue Welt aus.
Catherine Laden war am 19. August 2018 in
Lebach-Steinbach, um die Orte zu besuchen, an denen ihr Vorfahr Peter
Maas von 1826 bis 1837 als Lehrer der neu gegründeten
Steinbach-Dörsdorfer Schule tätig war und zusammen mit seiner 1.
Ehefrau und 2. Ehefrau und den hier geborenen Kindern
lebte. SZ-Redakteur Fred Kiefer wird in einem SZ-Artikel noch darüber
berichten. Christof Kirsch aus Steinbach hat schon ein Foto von der Übergabe der Buches von Karl
Schmidt zu den Steinbacher Schulen von 1838 bis 1874 geschossen.
Der Steinbacher Schullehrer Peter Maas
stammt ursprünglich aus dem Ort
Feyen bei Trier. Er besuchte das Lehrerseminar in Trier-St. Matthias.
Als Jüngster von vielen Geschwistern war er besonders fleißig in der
Schule und wollte Lehrer werden. Seine erste Schulstelle tritt er mit
seiner ersten Frau Anna Maria Schneider an, die laut Thalexweiler
Kirchenbuch aus Medard stammt. St. Medard ist ein Stadtteil von Trier.
Von 1826 bis 1837 unterrichtete er an der neu gegründeten
Steinbach-Dörsdorfer Schule. 1828 verstarb seine erste Frau im
Kindbett. Im selben Jahr heiratete er Barbara Lambert (1803-1837) aus
Steinbach, die ihm laut Kirchenbuch bis 1834 vier Kinder gebar. Im Jahr
1837 starb sie bei der Geburt des fünften Kindes nach der Rückkehr der
Familie nach Feyen. Im März 1837 ließ er seine Habseligkeiten
öffentlich versteigern. Den Versteigungsvertrag finden Sie hier...
Im
Jahr 1826 kommt Lehrer Maas in das 1822 neu errichtete Schulgebäude in
der Sotzweiler Straße, in der die Schüler aus Steinbach und Dörsdorf
nach der Loslösung von der Thalexweiler Schule unterrichtet wurden.
Schon 1799 soll es Unterricht in Saal der heutigen Wirtschaft Graf, die
im Volksmund Perres (Perius) genannt wird. Zu preußischer Zeit nach
1815 kamen in unsere Region die ersten in Lehrerseminaren ausgebildeten
Lehrer. Darunter waren viele Lehrer von der Mosel. Umgekehrt mussten
Junglehrer aus unserer Region in der Eifel oder an der Mosel gehen.
Das erste Schulgebäude in der Sotzweiler Straße war aber nur einstöckig
und ohne Lehrerwohnung. Der Lehrer musste sich ein Kosthaus suchen, was
damals recht schwierig war. Im Jahr 1835 hatte Lehrer Maas ein festes
Einkommen von 90 Talern. Diese Besoldung setzte sich zusammen aus 18
Talern aus der Gemeindekasse und 60 Talern, die auf die Eltern der
schulpflichtigen Kinder aus Dörsdorf und Steinbach umgelegt wurden.
Hinzu kam eine Wiese in dem Gewann „An der Lochwies“, die Heu und
Grummet im Werte von 10 Talern lieferte, und ein Ackerstück in der Flur
„Am Mehlberg“ mit dem Wert von 2 Talern. Über den Schullehrer Maas
existiert im Tholeyer Schularchiv auch eine Beschwerde bezügliche
seiner Erziehungsmethoden.
Als im Jahr 1837 Peters Vater Stephan Maas (1750-1837) in Feyen starb,
ging der Steinbacher Schullehrer zurück nach Trier-Feyen und übernahm
zusammen mit seinem ältesten Bruder Johann den elterlichen
Familienbetrieb. Sie bestellten die Weinberge der Familie und
produzierten Süßmost für den Moselwein. Dort starb am 24. März 1837
seine zweite Frau Barbara aus Steinbach nach der Geburt der Tochter
Maria Catharina (1837-1913). Peter Maas heiratete am 14. März 1840 in
Trier in dritter Ehe Catharina Thiel (1815-1887), mit der er noch 10
Söhne hatte.
Viele suchten zu dieser Zeit ihr Heil in Nordamerika, wo riesige
Prärien auf sie warteten. Winzer Peter Maas verkaufte im Jahr 1862
seine Haus und alle seine Weingüter in Trier und wanderte mit seiner
dritten Frau und 10 Kindern nach Amerika aus. In Custar, Ohio in der
Grafschaft Wood und Putnam Counties im Nordwesten Ohios kaufte er
einige Hundert Morgen Land. Somit war Peter in Amerika durchaus als
wohlhabend anzusehen, denn er schenkte der katholischen Kirche in
Custar insgesamt fünf Morgen Land, auf dem die Kirche St. Louis gebaut
wurde. Im Jahr 1877 starb er in Custor. Sein Grab auf dem alten
Friedhof ist leider nicht erhalten geblieben, denn es wurde überflutet
und ein neuer Friedhof musste angelegt werden. Leider wurde sein
Grabstein nicht mehr auf dem neuen Friedhof aufgestellt. Auf diesem
Friedhof liegen viele Nachkommen von Peter, die zeitlebens auf Peters
Land arbeiteten. Es gehört ihnen oft noch heute.
Die meisten seiner Kinder blieben Bauern. Zwei Söhne richteten in
Nebraska ihre Farmen ein. Zwei Söhne bestellten das Land in der
Grafschaft Putnam und 4 Söhne beackerten die Felder in der Grafschaft
Wood. Einer wurde Schreiner und einer Arbeiter.
Catherine besichtigte in Steinbach die Plätze, an denen Schullehrer
Peter Maas mit seiner Familie wohnte und arbeitete. Wo allerdings das
Kosthaus der jungen Lehrerfamilie stand, ist heute nicht mehr bekannt.
Im Jahr 1837 wohnte er in Schulgebäude selbst. Da sich die Gemeinde
kein Schulgebäude leisten konnte, wurde 1799 in dem Hause
Schulunterricht erteilt, wo wohl im Jahr 1840 die Wirtschaft Graf
(Perres) von Johann Graf errichtet wurde. Wegen der steigenden
Schülerzahlen wurde im Jahr 1822 ein neues Schulgebäude in der
Sotzweiler Straße errichtet, in dem Unterricht bis 1839 oder gar 1840
stattfand. 1839 wurde mit dem Bau einer neuen Schule im Oberdorf an dem
Standort der heutigen Schule begonnen. Sie hatte auch eine
Lehrerwohnung und einen Dachreiter samt Schulglocke. Vermutlich befand
sich das Kosthaus des Lehrers Maas auf einem Bauernhof in der Nähe. Hier meine Pressemitteilung zum Besuch Cate Laden in
Steinbach...
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in Englischer Sprache hier...
Wer
Hinweise zur Lebach-Steinbacher Familie Maas
geben kann, kann sich an Thomas Besse unter
der E-Mail-Adresse thomas@besse.de wenden.