Köllertaler
Anzeiger
Familie
Besse: Besser mit Sonne:
Den
2. Platz beim diesjährigen Umweltpreis hat die Familie Besse belegt. Ihr Haus
im Tannenweg wurde durch einen Wintergarten zum Prototypen für ein “passives
Solarbau“. In
dem gläsernen Vorbau gedeihen Bananen, Mandarinen, Orangen und Zitronen.
Der
Wintergarten an dem nach Süden ausgerichteten Haus der Familie Besse beheimatet
exotische Früchte
Durch
den Wintergarten einen Prototypen für ein passives Solarhaus geschaffen
Familie
Besse aus dem Tannenweg 21 hat den 2. Platz beim diesjährigen Umweltpreis der
Gemeinde Riegelsberg gewonnen
RIEGELSBERG
(phi) - Nachdem der Köllertaler Anzeiger vergangene Woche den 1. Preisträger
beim diesjährigen Umweltpreis der Gemeinde Riegelsberg vorgestellt hat, sollen
nun die Naturschutzmaßnahmen von Maria und Thomas Besse aus dem Tannenweg 21,
den Zweitplazierten, kurz skizziert werden.
Auf
dem 6,6 ar großen Grundstück wurde eine Wildblumen- und Streuobstwiese mit 15
Buschbäumen und Halbstammen verschiedener Obstsorten angelegt. Rotdorn, Mispel
und andere Weidenarten sowie eine weitere gemischte Wildhecke bestehend z.B. aus
Wildrosen. Schneeball, Sanddorn, Forsythie und Zierquitten dienen als
Bienenweide und Vogelschutzgehölz.
Für
ihre gesunde Ernährung hat die promovierte Romanistin Maria Besse zwei Kräuterspiralen
gebaut. Das Spielhaus für die drei Kinder der Familie Besse wurde mit
Schmuckreben, Wild- und Kletterrosen, Duftwicken und vielem mehr begrünt,
ebenso wie die Hausfassade, die Pergola und der Zaun. Zwei Thermo- und zwei
Holzlattenkomposter sorgen für ausreichende Düngemittel. Bei größerem Bedarf
greift die Familie Besse auf Pferde- und Kleintiermist oder die Kompostieranlage
Riegelsberg zurück.
Zur
Schädlingsbekämpfung schwört die junge Familie auf Phacelia, Perserklee,
Lupinien, Gelbsenf und Ringelblumen, die auch zur Bodenverbesserung dienen.
"Gegen Blattläuse hilft z.B. eine Schmierseifenlösung oder das Bepflanzen
der Baumscheiben mit Kapuzinerkresse", erklärt Thomas Besse. Wildkräuter und
-blumen, die sich selbst aussäen, werden an jeder Stelle des Gartens gefördert.
Zusammen mit ihren Kindern schichtet Maria Besse Laub im Herbst zu einem Haufen
auf, der Kleintieren Unterschlupf gewahrt.
Um
den Garten zu bewässern, hat die Familie Besse einen 6000 Liter Tank für
Regenwasser im Keller. Sämtliche Naturschutzmaßnahmen vor der Haustür hat die
Familie Besse selbst geplant und in Eigenarbeit durchgeführt. In dem Paradies
lernen die Kinder frühzeitig den behutsamen Umgang mit der Natur und natürlich
die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt.
Besonderen Wert hat die Familie Besse auf passive Solarmaßnahmen durch den Wintergarten, der dem Haus vorgelagert ist, gelegt. "In unserem Sonnenhof haben wir Südfrüchte angepflanzt", berichtet Thomas Besse stolz. "Schon 20 Bananen, 11 Mandarinen, 11 Orangen und knapp zwei Dutzend Zitronen konnten wir ernten; Überhaupt haben wir bei unserer Hausplanung viel Wert auf die Nutzung der Sonnenenergie gelegt. Das Haus ist ganz nach Süden ausgerichtet. Unsere Heizkosten sind im Vergleich zu anderen gleichgroßen Häusern erheblich geringer. Durch den Wintergarten haben wir sozusagen einen Prototypen für ein passives Solarhaus geschaffen. Denn nicht nur durch Kollektoren kann man die Sonne melken".
© Besse (22.07.2001 )