Joh. Henrich (*10.12.1718 in Hornbach, an anderer Stelle derselben Quelle dagegen *2.9.1718, † vermutlich nach 1749, da 1756 nicht als Miterbe von Otto Friedrich Besse erwähnt) ist vermutlich ältester Sohn des Hornbacher Stadtschultheißen Otto Friedrich Besse, obwohl er nicht auf der Ahnentafel des Notars Bornand in Ste-Croix als "Enfant de M. Otto frederich Besse, châtelain d'Hornbach en la Duché de Deux Ponts" erscheint. Joh. Henrich besucht das Zweibrücker Gymnasium von 1734 bis 1739. Nach dem Matrikel ist seine Aufnahme in die 2. Klasse im Jahre 1734 wie folgt bezeugt: In Classem II receptus: Joan. Henr. Bessé, Hornbacensis, natus 10. Dec. 1718 filius praetoris urbani. Entlassen wird Joh. Henrich 1738/39: Joan. Henr. Bessé, Hornbacensis, natus 2. Sept. 1718, qui cum priore rite exemptus Basileam petit (vgl. Vogelgesang S. 47 und 81). Am 16.6.1731 soll er schon die "Exspectanz" auf das Stipendium erhalten haben (Reg. II 108).
Johannes Henricus Besse, (Bipontinus, filius praetoris urbanis) beginnt in Basel sein Studium am 26.1.1739 mit der Theologie, am 7.4.1739 studiert er Philosophie und am 15.1.1740 ist er Alumne (Zögling) im Oberen Kollegium. Die Zusicherung des Platzes erhält er schon am 25.9.1739 (vgl. Triet/Marrer/Rindlisbacher S. 98 Nr. 485). Vermutlich beendet Johann Henrich das Theologiestudium nicht, denn eine Laufbahn als Vikar und Pfarrer, wie bei anderen Studenten mit dieser Studienkombination (vgl. z. B. Johann Jacobus Neüßel aus Hornbach), wird nicht erwähnt, sondern er ist als Schultheiß in Hornbach, als der "jüngere" Schultheiß, neben seinem Vater Otto Friedrich tätig.
Er heiratet Susanna Katharina NN und hat mit ihr folgende Kinder (vgl. Stuck, Verwaltungspersonal S. 222 und Drumm Beamtenkartei):
1. |
Maria Barbara (*10.6.1743 in Hornbach), |
2. |
Maria Sophia (*16.3.1747 in Hornbach, ref.) und |
3. |
Johann Philipp (*9.1.1749 in Hornbach, ref.). (Stuck ordnet fälschlicherweise noch Otto Friedrichs Kinder Henriette Dorothea und Catharina Elisabeth Besse als Kinder von Johann Henrich zu). |
Im Zweibrücker Matrikel des Herzog-Wolfgang-Gymnasiums ist zum Jahre 1755 folgender Eintrag aufgeführt: in classem IV: Jo. Henr. Bessé, Hornbacensis praetoris filius, natus 1744. = in die 4. Klasse aufgenommen: Jo. Henr. Bessé, Sohn des Hornbacher Schultheißen, geboren 1744. (vgl. Vogelgesang S. 95, Martikelseite 527). Hierbei könnte es sich um einen Sohn von Joh. Henrich (*1718) handeln, wobei nicht bekannt ist, ob dieser noch zu jener Zeit als Schultheiß in Hornbach tätig ist. Ansonsten könnte es sich um eine Verschreibung für Heinrich Philipp (*23.3.1744) handeln, ein Sohn von Otto Friedrich, der bis 1756 Schultheiß in Hornbach ist.
Erwähnt wird Joh. Henrich, der Hornbacher Schultheiß in den Jahren 1743 bis 1749 ist, in den Jahren 1743 und 1747 als der "jüngere" Schultheiß zu Hornbach (ref. K.-B. Ho) und 1749 ohne den Zusatz "jungere" als Schultheiß zu Hornbach (ref. K.-B.). Somit sind in dieser Zeit gleichzeitig zwei Schultheiße mit dem Namen Besse in Hornbach "an der Regierung", denn auch Vater Otto Friedrich Besse ist noch als Schultheiß im Amt (Quelle: Zeitungsartikel ohne Nennung des Autors).
© Besse (03.10.2002)